29. Januar 2008

Am Anfang war die Idee.....;-))

Der Mensch sucht ja bekanntlich immer das Besondere.Nach dem ich in meinem bisherigen Leben wohl schon an die zehn Paar Wanderschuhe in den Allgäuern heruntergelatscht habe, bedurfte es dringend einer Horizonterweiterung. Ein genialer Fund in einem leicht ungeordneten Bücherladen im badischen Achern, nämlich Gerald Aichners Werk "Trekking über die Alpen", war dann der entscheidende Fingerzeig, sich von der Alpennordseite nach Italien aufzumachen. Aber doch nicht allein,oder? Naja, mal wieder das übliche Problem, das ich schon seit Kindertagen kenne: Kaum jemand lässt sich dazu bewegen,den Popo aus dem Sessel zu heben und mit einem 70 Liter-Rucksack eine Woche lang quer über die Alpen gen Süden zu tigern.Im Klartext: Weder Rumfragen im Freundeskreis noch Anzeigen bei AOL und DAV brachten irgendetwas. Nix!! Alle schienen irgendetwas anderes zu tun zu haben. Indes arbeitete das Planungsteam,genauer gesagt meine liebe Mami, auf Hochtouren und suchte wirklich auch die letzten Infos über die Strecke zusammen.Busfahrpläne, Pensionen, Infos über sonstige Besonderheiten.Mit einem Wort: Sie leistete eine spitzenmäßige Arbeit, die dafür sorgte, dass wir unterwegs nicht so verpeilt in der Gegend standen wie mancher Bergkamerad. Von mir ziemlich unerwartet, nutzte mein Dad die Gunst der Stunde, es sich noch einmal zu beweisen und mich auf der Tour zu begleiten.
Mit der Abschlußprüfung in der Tasche, zwei großen Rucksäcken und einer fast ebenso großen Liste im Gepäck, was wir vor Tourenstart noch dringend einzupacken und zuerledigen hatten, starteten wir, das Dreamteam Vater und Tochter, am 1. August 2007 von Kälberbronn im Nordschwarzwald zum südlichsten Punkt Deutschlands, nach Oberstdorf. Fairerweise gebe ich zu, noch nicht zu Fuß, sondern mit dem Auto.Während der etwa 4-stündigen Fahrt taten sämtliche Meterologen im Radio ihr Bestes uns zu demotivieren.Immer wieder war die Rede von Regenwetter.Doch wir ließen uns nicht von unserem Plan abbringen. Spätestens dann nicht mehr, als zwischen Ravensburg und Wangen zum ersten Mal die Berge in Sicht kamen.
Im Feriendomizil angekommen, begann sofort das hektische Abarbeiten der Packlisten. Zum wiederholten Mal Kleider abzählen und strategisch gut einpacken. Kein leichtes Unterfangen, vorallem wenn man einen Bergkamerad wie meinen Vater dabei hat, der sich erst mit Hilfe der Personenwaage überzeugen läßt, dass er wohl etwas zu viel eingepackt hat. Letztendlich brachte sein Rucksack dann 13,5 kg auf die Waage.Meiner wog etwa 12 kg. Nun nichts wie ins Bett, denn am nächsten Tag sollte es ja los gehn.Nur schlafen konnte zumindest ich nicht wirklich gut. Aufregung! Logisch, wenn der Berg ruft.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Hallo Sonja,
bin über "Gaflunhütte" auf Deinen Artikel gestoßen und habe ihn mit Freude gelesen; klasse Tour, das Fernweh steigt ...
Ich hoffe, Du bist nicht "grundsätzlich" gegen Moutainbiker ;-)) denn ich habe folgende Frage:
Kann man von der Gaflunhütte mit dem Bike "direkt" irgendwie Richtung Pillerhöhe abfahren? In der Karte finde ich zwar einen Wanderweg, der direkt hinunter nach Piller führt, aber der dürfte recht steil sein ...
Antwort gerne an hwolny@t-online.de
Danke!
Harald